

Banater Mundarterzähler
Hans
Niedermayer



Summerwind
Einst stand sie vor vielen Häusern im Dorf - die Gassenbank. Manchmal erzählten hier die Alten den Kindern Geschichten, die sie selbst einmal auf der Bank vor dem Haus oder an langen Winterabenden in den Stuben gehört haben. Hans Niedermayer kennt diese Erzählungen, und manche hat er zum Ausgang für neue, eigene Geschichten genommen. Der aufmerksame Zuhörer von einst wurde ein begnadeter Erzähler. Er schreibt, wie er spricht: als einzigartiges Kulturgut gilt die Sprache - jener Dialekt, der in den Dörfern gesprochen wurde und sich in jahrhunderte langer Entwicklung profiliert hatte, wird hier als linguistisches Erbe schriftlich niedergesetzt und festgehalten.
Heiter, fast abgeklärt, mal freundlich augenzwinkernd, mal auch in bewusster Zweideutigkeit oder in gewollter Übertreibung, immer aber mit großem Respekt vor dem Leser berichtet er vom ländlichen, teils harten Leben der Banater Schwaben Rumäniens.
"Summerwind" erzählt in einer leichten Brise von dem Leben und den Schicklichkeiten des Banats: voll Herzlichkeit und Wärme öffnet sich dem Leser ein Tor in eine wundersame vergessene Welt, die den meisten Deutschen unbekannt erscheint. Eine vielsagende Chronik, mitunter nachdenklich, sinnend und auch mal traurig das Bild einer Gemeinschaft in wechselnden Zeiten spiegelnd, das Hans Niedermayer in seiner ganzen Vielfalt erfassen will.
Es ist die Lebenswelt des Banater Dorfes im 20. Jahrhundert mit weitreichenden Bezügen zu Menschen und Landschaften jenseits der Orts- und Landesgrenze.
Walther Konschitzky
Oft denk ich mer so im Stille, es is doch gut, dass es do in Deitschland ke Maulbirebääm uf dr Gass gibt und ke Gäns, wu mer dann vertreiwe muss. Weil was uns bevorsteht, wann mir mol älter gin, wisse mer alli net. Un net iwerall steht a Gassebank vurm Haus.
De Scheen Lois













